Re: Hauptlagerschalen


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Abgeschickt von Hübi am 18 Mai, 2005 um 13:00:51:

Antwort auf: Re: Hauptlagerschalen von Andreas Mellin am 18 Mai, 2005 um 09:10:33:

Hallo Niklas, hallo Andreas,

wie es scheint seid Ihr beide nicht unbedingt gelernte Mechaniker...

Die Vorgehensweise "alte Lager" ohne Überprüfung der "Randbedingungen" in ein anderes Gehäuse einzubauen zeugt von einem extremen Vertrauen in den "Gott Technik".
Jeder einigermaßen ausgebildete Mechaniker (auch wenn heute viele nur noch als Teiletauscher tätig sind...) kann Euch sagen, dass es auch in der Großserienproduktion "Toleranzen" (also Fertigungsunterschiede)zu den vorgegebenen "Sollmaßen" gibt, die auf den Verschleiß der Werkzeuge während der Produktion zurück zu führen sind.
Daher wird der "Profi" bei jeder Bauteilpaarung zunächst mal prüfen, wie die genau die Bauteile zueinander "passen" (daher auch "Toleranzen und Passungen"...)- für Gleit-Lagerpassungen z.B. wird häufig "Plasticgauge" - ein "kalibrierter" Kunststofffaden, der zwischen Lager und zu lagerndem Teil (also hier Kurbelwelle) eingelegt, die Bauteile werden mit dem vorgegebenen Drehmoment verschraubt und dann sofort wieder demontiert - danach sieht man an der "Quetschbreite" des "Fadens" mit einer Vergleichstabelle, ob das Lagerspiel stimmt oder ob andere Lagerschalen zu verwenden sind.

Es kann natürlich durchaus vorkommen, dass eine solche "Umtauschoperation" ohne größere Probleme danach funktioniert, vor allem, wenn die Bauteile entsprechend "ausgelutscht" sind, aber da kann vorher keiner was über die Standfestigkeit aussagen, da der Schmierspalt zu groß (dann reißt der Schmierfilm) oder zu klein (dann läuft das Lager trocken)ist - der Effekt ist normalerweise der Selbe - das Lager frißt relativ schnell....
Also nochmal eine kleine Zusammenfassung: es kann durch unterschiedliche Gründe dazu kommen, dass die Lagerschalen nicht ganz bündig sind
1. Unrundheit der der Lagerschalen im "entspannten zustand (könnte auch auf einen Verschleiß hindeuten - wie sehen die Laufflächen aus?) ,
2. Bohrungstoleranzen in den Gehäusen (kleinere Bohrung - dann wird das Lager "automatisch oval" beim einsetzen),
3. Lagerflucht im Gehäuse stimmt nicht
Das ist aber nicht unbedingt das Problem - das Problem ist das Spiel bei montiertem Motor - wenn das nicht stimmt, war die ganze Arbeit für die Mietze...

mit freundlichem Triplergruss

Hübi

: Hallo Niklas,
: da offensichtlich noch niemand der "Erfahrenen alten Hasen" aus der Gemeinde Dir geantwortet hat, tue ich das jetzt aufgrund meiner nur geringen Erfahrung (nach nunmehr 25 Jahren Triple-Anbstinenz).
: Also, beim Umschrauben von Motoren bin ich genauso vorgegangen wie Du. Auch ich habe festgestellt, dass die Lagerschalen im offenen Zustand der Gehäusehälften nicht bündig sind. Das sehe ich aber nicht als Problem, denn wenn Du die Kurbelwelle hineinlegst und die Gehäusehälften mit den Gehäuseschrauben in der richtigen Reihenfolge mit dem angegebenen Drehmoment anziehst, werden die Schalen zusammengepresst und zwischen Kurbelwelle uind Gehäuse bündig. Die Schalen dienen ja lediglich als Gleitlager. Meine XS 750 Motoren laufen danach jedenfalls einwandfrei. Soweit Du die richtigen Lagerschalen an die angegebenen Positionen legst und vor dem Zusammenbau nicht die Tropfen Öl vergißt, sollte nichts schief gehen.

: Viel Erfolg.

: Gruss Andreas.




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