Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Norbert » So 14. Apr 2013, 22:28

Hallo Coriolan,

falls Du eine neue Kettenschachtdichtung einsetzen willst so stört erst mal die Kette selber.
(Der Zylinderkopf gibt nur eine geöffnete Kette frei, denn die Zündkerze von Zylinder 1 muss ja irgendwo rein...)

Man kann die Steuerkette auch nach Entfernung der Zündung/Fliehkraftregler und den Führungsschienen über den Kurbellenstumpf rüberfriemeln und dann in den Kopf ziehen.

Dann kann man eine neue Kettenschachtdichung einsetzen und die Dichtflächen und die Fußdichtung gut reinigen und mit Dichtmittel präparieren.

Kette wieder ins Kurbelgehäuse ablassen und wieder auf den Kurbellenstumpf rüberfriemeln.


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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon onkelheri » Mo 15. Apr 2013, 00:48

Norbert hat geschrieben:Hallo Coriolan,

falls Du eine neue Kettenschachtdichtung einsetzen willst so stört erst mal die Kette selber.
(Der Zylinderkopf gibt nur eine geöffnete Kette frei, denn die Zündkerze von Zylinder 1 muss ja irgendwo rein...)

Man kann die Steuerkette auch nach Entfernung der Zündung/Fliehkraftregler und den Führungsschienen über den Kurbellenstumpf rüberfriemeln und dann in den Kopf ziehen.

Dann kann man eine neue Kettenschachtdichung einsetzen und die Dichtflächen und die Fußdichtung gut reinigen und mit Dichtmittel präparieren.

Kette wieder ins Kurbelgehäuse ablassen und wieder auf den Kurbellenstumpf rüberfriemeln.


Norbert


Wenn das mal die Fußdichtung überlebt Norbert ... wenn man eh alles lose hat ... dann kann man direkt nen Top-Endsatz einbauen ... :mrgreen:

Viel Erfolg
Heri
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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Norbert » Mo 15. Apr 2013, 08:18

Hallo,

sicherlich macht es technisch Sinn dann gleich einen neuen Zylinderdichtsatz zu verbauen weil das Überleben die Fußdichtung halt das Glückspiel bei dieser Notreparatur ist.

Aber ohne Ausbau des Motos oder der Demontage des Zylinderkopfes und Rettung der Kopfdichtung gibt's nur eingeschränkte Möglichkeiten.

Das denn der Zylinder mit Kopf als Stück über die Stehbolzen geht ohne Demontage des Kopfes bei eingebautem Motor geht ist wohl eher nicht möglich, da der Rahmen nun mal stört.


Gruß

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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Coriolan » Mo 15. Apr 2013, 13:04

Hallo,

ich werde das nette Angebot von Tronkator annehmen und die Tage mal in seiner Werkstatt in Pankow vorbeischauen.

Etwas bange ist mir schon, wenn ich sehe, wie nahe die Rechteckdichtung `außen bei` sitzt.
Auch deshalb habe ich mich entschieden Norberts Vorschlag zu übernehmen.

" Den Steuerkettenspanner lösen und nach lösen Stehbolzenschrauben und anheben des kompletten Zylinders um ca. 1 bis 2 mm könnte man noch einen letzten Versuch mit Dichtmittel machen"

Wenn etwas -bei der Ölerei- dauerhafter funktionieren wird, ist es bestimmt dieser Weg. Vorausgesetzt bei der ganzen Aktion bleibt die Fußdichtung heil.
Außerdem hoffe ich dabei auf etwas Unterstützung durch das erneute Anziehen: Hätte die Dichtung wirklich stramm gesessen, hätte sie sich wohl auch nicht so leicht mit dem Kärcher anmacken lassen.

Ich halt den Thread auf dem Laufenden und Euch ein ganz herzliches Dankeschön!
Cori
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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon onkelheri » Mo 15. Apr 2013, 16:00

Öhmmm Cori, da verstehst du wohl Miss...

die richtige Reihenfolge wäre zunächst NUR das Nachziehen / überprüfen der Zylinderkopfschrauben - dazu das Abdichten mit Silikon + Alustreifen.

Und erst wenn es dann noch ölt ... DANN würde ich mich dem Lösen und Dichtungsversuch der Zylinderbank zuwenden.

Kannst Du detailfotos hier einstellen ?


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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Norbert » Mo 15. Apr 2013, 16:56

Nochmal aus dem 'Nähkästchen' zur Notreparatur:

Zum Reinigen und späteren Einschmieren (Einschieben) der Dichtmasse eignen sich Kabelbinder hervoragend, denn die passen genau dazwischen und beschädigen weder Gehäuse noch die schlappe Gummidichtung.
(es sollten aber weiche Binder sein..)

Ein ganz dünnes Drahtseil aus alten Jalousien oder aber ein Stahlvorfach der Hechtangel ist gut geignet um einen ganz feinen Stofflappen oder Bindfaden zur Ölentfernung durch den Spalt zu ziehen. Dirko haftet auch nur wenn es öl- und fettftreien Untergrund hat.


Viel Erfolg

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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Coriolan » Mi 17. Apr 2013, 14:12

Dankesehr!

Hab`eben mit Tronkator telefoniert, am nächsten Montag wird gedichtet.
Noch eine Frage vorab, bisher hatte ich ja keinen Motor offen/ bzw. von oben offen gesehen.
Sind die Stehbolzenschrauben zum Nachziehen problemlos zu erreichen oder ist da was im Weg (&Tank klar...) - aber was muß sonst noch alles `ab` und sollte ich dann ggf. gleich z.B. eine Dichtung mit wechseln?
Hat vielleicht jemand die Drehmomente der Stehbolzen parat - mein englisches Manual ist da etwas verwirrend bzw. stimmen die Angaben von 15NM (erster Durchlauf) bzw. 30NM?

herzliche Grüße, Cori
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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Norbert » Mi 17. Apr 2013, 15:19

Hallo Coriolan,

WERTE ohne Gewähr aus dem Handbuch.
>> Die Anzugsreihenfolge ist den Handbuch zu
entnehmen und die wird auch engl. gleich sein. <<


(NICHT GLEICH AUF ENDMOMENT, Besser in mind. 2 Etappen, ANZIEHEN...)


35 (15) Nm für die 10er Hutmuttern der Stehbolzen

10 Nm für die Ventildeckelschrauben

20 (10) Nm für die 8er Verschraubung vom
Zyl. - Kopf mit Zylinder, nur prüfen!!
(diese Schrauben bleiben eh ungelöst)


Gruß

Norbert
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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Coriolan » Do 18. Apr 2013, 13:11

Hallo,
empfiehlt es sich - aus welchen Gründen auch immer- die Stehbolzenmuttern vorm Anziehen noch etwas zu lösen....um dann erst nach Drehmoment -in zwei Stufen- anzuziehen?

10 Nm für die Ventildeckelschrauben
: Der Deckel muß aber nicht zwingend ab, oder ?

So jetzt gehn mir wirklich bald die Fragen aus... :D

Danke, Cori
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Re: Hilfe: Es ölt am Zylinderfuß... und das jetzt

Beitragvon Norbert » Do 18. Apr 2013, 16:48

Hallo Coriolan,

erst mal nur handfest anziehen (eine neue Dichtung setzt sich noch) und danach nach der Reihenfolge wie im Handbuch angegeben in zwei Stufen anziehen.


Natürlich muss der Ventildeckel nicht runter aber kontrolieren würde ich schon ob die Steuerzeiten (Nockenwellen korrekt sitzen) wenn der Kettentrum recht lose war noch stimmen!

Die Nockenwellen stehen immer unter Federdruck springen schon mal zur Entlastung in die eine oder aandere Richtung...


Viel Erfolg

Norbert
Zuletzt geändert von Norbert am Do 18. Apr 2013, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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